Geschichte der Domains

Top-Level-Domain

In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts lag dem amerikanischen Militär viel daran, dass sich die für sie forschenden Universitäten untereinander vernetzten und so ihre jeweils begrenzten Rechenkapazitäten via Datenfernübertragung erweitern konnten. Dieses dezentrale Netz ist unter dem Namen ARPANET bekannt geworden und gilt heute als der Vorläufer des uns bekannten Internets. Eng verbunden mit dieser Geschichte ist Vinton G. Cerf, der Anfang der siebziger Jahre zusammen mit Robert E. Kahn das Internetverbindungsprotokoll (TCP/IP) entwickelte, um damit quer über alle miteinander verbundenen Rechnerarchitekturen hinweg kommunizieren zu können. Das komplette ARPANET wurde daraufhin Anfang der achtziger Jahre auf dieses Protokoll umgestellt und übrigens 1990 eingestellt.

In der Schweiz schlug sich derweil der englische Physiker Tim Berners-Lee bei seinem Arbeitgeber, dem Kernforschungszentrum CERN damit herum, dass Teile des Institutes in Frankreich und andere in der Schweiz waren und eine Kommunikation zwischen beiden nahezu unmöglich war. Ende der achtziger Jahre entwickelte er deshalb dafür die Seitenbeschreibungssprache HTML, das Übertragungsprotokoll HTTP, die URL sowie den ersten Browser, auf dass sich die Wissenschaftler einfacher miteinander austauschen konnten.

So entstand das heute geläufige Internet vor nicht einmal 25 Jahren.

Eine eindeutige Webadresse bestand und besteht noch heute aus vier Dezimalzahlen im Bereich von 0 bis 255, die durch einen Punkt getrennt werden,wie etwa 213.165.64.75 für web.de. Nur leider kann sich heutzutage bei der Vielzahl von Adressen kaum noch einer diese Zahlenkolonnen merken. Und so kam es, dass man stattdessen Namen für diese Adressen verwenden konnte, die dann von dem Domain Name System (DNS) in die jeweils gültigen numerischen Adressen umgesetzt wurden.

Am 1. Januar 1985 wurde mit Nordu.net die erste Domain der Welt registriert, am 15.3. die erste com-Adresse mit Symbolics.com. Fünf Wochen später gesellte sich die bbn.com hinzu, weitere vier Wochen später wurde mit Think.com die erste generische Domain registriert. Ein Jahr später gab es gerade mal zwölf Domainnamen. Siemens sicherte sich am 29.09.1986 ihren Firmennamen unter der com-Endung. 1987 folgte Apple.com und erst 1991 erkannte Microsoft die Zeichen der Zeit und registrierte Microsoft.com.  1994 registrierte sich der Amerikaner Gary Kremen die Domain Sex.com, die ihm im Folgejahr unter windigen Umständen gestohlen wurde.

In Deutschland ging es damals gemütlicher zu. Die ersten sechs Domainnamen, die 1988 registriert wurden waren:

  • dpd.de
  • rmi.de
  • telenet.de
  • uka.de
  • uni-dortmund.de
  • uni-paderborn.de

Die heute für jedermann geläufige Domainendung .de trägt die Bezeichnung Top-Level-Domain (TLD). Bei den TLDs werden heutzutage hauptsächlich zwei Gruppen unterschieden: die allgemeinen TLDs und die länderspezifischen TLDs.

Die allgemeinen TLDs unterteilen sich noch in die ungesponserten (.arpa, .biz, .com, .info, .name, .net, .org, .pro) und die gesponserten Domains wie .aero, .asia, .cat, .coop, .edu, .gov, .int, .jobs, .mil, .mobi, .museum, .tel, .travel und ganz frisch, .xxx.

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